Sprithahn tropft

Das ist dann wohl Service vom Feinsten, den Du hier leistest, Siegfried. Den Rep-Satz hab' ich gestern im Online-Shop bestellt. Das war ja so oder so notwendig.
Nun aber muss ich Zeit finden für eine tiefergehende Suche nach dem 2. Leck. Zeit.....das ist das, was ich im Moment am wenigsten über habe. Aber im Moment läuft in Sachen Mopped sowieso alles gegen mich. Die nächste Baustelle hab' ich schon entdeckt.
Scheint so, also verlöre die Mopete nicht nur Kraftstoff, sondern auch Luft. Der Hintereifen....

Mopete steht immer noch an Masse! Die Pelle ist wieder ab und die Nachbarn haben sich als sehr duldsam erwiesen, als der Motor immer wieder und auch mal mit erhöhter Drehzahl lief. Ein Leck habe ich so nicht finden können. Eigentümlicherweise lässt sich auf diesem Wege auch kein Spritgestank provozieren. Wie soll man ein Leck finden, das nur dann da ist, wenn man unterwegs ist, dann aber auch recht heftig? Nun gut, bis jetzt ist lediglich die Tupperware rund um den Motor weg und der Luftfilter runter. Mal schauen, wann ich Zeit habe, die Vergaserbatterie runter zu nehmen. Wobei das vermutlich gar nicht mal hilfrteich ist bei einer Leckortung. Ich glaub fast, ich bau' die Mopete mal wieder soweit provisorisch zusammen, dass sie gefahren werden kann, um bei Auftreten des Gestanks sofort Zugang zu den Eingeweiden zu haben.
Wobei das mit dem Fahren so eine Sache ist. Der Hinterreifen..... tja, vorhin entdeckt, da steckt was drin. Könnte 'ne Tackernadel sein. Is' wohl besser, wenn ich das erstmal richte, bevor es auf Probefahrt geht.

Hat er dafür auch 'ne Aservatenkammer angelegt, der Siggi?

Für's Mopped scheint es ja jedenfalls nichts zu geben, was nicht bereits als Ersatzteil archiviert ist.

Der Gestank ist unabhängig vom Füllstand des Tanks. Ein undichter Tankdeckel kommt da eher nicht in Frage. Auch der Tank selbst dürfte wohl dicht sein, denn wenn die Mopete unbenutzt vor sich hin oxidiert, riecht es ja nicht und Flecken am Boden lassen sich genauso wenig finden wie kraftstofffeuchte Stellen im Bereich des Tanks. Soweit ich die Kraftstoffschläuche bei eingebauter Vergaserbatterie sehen oder auch nur fühlen kann, sind die trocken. Selbst wenn der Motor läuft.
Ich schätze mal, ich komme nicht umhin, die Vergaser mal rauszunehmen. Die Frage ist bloß, ob man dann überhaupt noch auf eine Undichtigkeit schließen kann, wenn man das gesamte Trum in der Hand hat und eh alle Schläuche etc. abmontiert hat.

Was aber echt beknackt ist: Wenn man erstmal den Spritgeruch in der Nase hat, dann ist der auch einen ganze Weile allgegenwärtig. Selbst wenn objektiv nichts mehr müffelt, dann glaubt man immer noch, Benzin zu riechen. Von dem ganzen Geschnüffel scheint jetzt sogar schon mein PC nach Sprit zu stinken. Wie soll man denn so nach austretendem Krraftstoff fahnden, wenn einem die Sinne langsam aber sicher einen Streich spielen.

Knoblauch ist bei uns Grundnahrungsmittel. Und was hilfts? Nix!

Also wenn ich den Tankdeckel aufmach', dann bläst da richtig Überdruck ab. Datt Dingen is' pottdicht. Also sowas von...

Der Sprithahn ist aktuell komplett raus. Der Schlauch, der original vom Sprithahn in Richtung Vergaser führt, steckt nunmehr direkt auf dem Filter, während der Sprithahn zerlegt in seine Bestandteile in einer Blechschale ein wenig artgerechtes Dasein fristet - was sich aber ändern wird, denn der Rep.-Satz ist im Shop bestellt.
Im Bereich um den Filter ist definitiv alles dicht.

Letzter Stand der Dinge:

Vermutlich kein weiteres Leck, sondern der Sprit wird wohl durch den Auspuff gejagt. Höchstwahrscheinlich hat sich ausgerechnet jetzt eine Zündspule verabschiedet. Jedenfalls nehmen Zylinder 1 und 3 auf einmal nur noch sporadisch an der Arbeit teil. Der Motor lauft tatsächlich etwas rau und wenn man bei laufendem Motor rechts ein Zündkabel abzieht, ändert sich nur wenig am Motorlauf. Jedenfalls erheblich weniger, als wenn ich links ein Kabel abziehe. Nummer 1 und 3 pumpen demnach den Sprit überwiegend unverbrannt durch den Schornstein - was den Spritgestank erklärt.

Super wäre es ja, wenn einfach nur die rechten Kerzen kaputt wären. Davon gehe ich aber nicht aus. Ich habe sie mal im ausgebauten Zustand bei laufendem Motor gegen Masse gehalten. Funken sind zu sehen, aber die sind alles andere als selbstbewusst. Schon vorstellbar, dass diese "Fünkchen" vom Sprit gar nicht ernst genommen werden und eben nur sporadisch zu einer Entzündung führen.
Na klar, ich habe mal die Kerzen von links und rechts vertauscht. Dadurch ändert sich nichts. Nummer 1 und 3 sind auch dann Pflegefälle.

Ich habe zwar neue Kerzen geordert (die ich morgen abholen kann), aber die Logik sagt, dass die eher nichts nützen werden. Ist eben eh nicht verkehrt, wenn man mal wieder Ersatzkerzen liegen hat. Auf jeden Fall werde ich morgen mal nach 'ner Zündspule schauen.

Was ich an der Nummer erstaunlich finde: Die Mopete hat durchaus Leistung, läuft eben nur etwas rau und hart.

Schon komisch, dass das ausgerechnet jetzt auftritt, wo die Mopete wegen dem Spritgestank vom Sprithahn an Masse ist. Es gibt ja wohl keinen geeigneteren Zeitpunkt zum Ableben einer Zündspule als eben diesen, wenn man nach einem Spritleck fahndet. Genialer kann man nicht an der Nase rumgeführt werden. Hab' schon überlegt, ob ich bei meiner Fummelei am Sprithahn was zerdepppert hab', aber das kann irgendwie nicht sein. Eigentlich kommt man da weder mit den Zündspulen noch mit den Zündkabeln in Clinch. Und soooo grobmotorisch, dass ich großflächig Kolateralschäden anrichte, bin ich eigentlich nicht.

Nun gut, man wird sehen, was wird.

Janee, über die Eskalationsstufe Tankdeckel bin ich mittlerweile weit drüber.

Hab eben gerade die neuen Zündkerzen bekommen. Wie ich schon vermutet habe, tut sich mit denen auch nicht mehr als mit den alten. Die sind dann eben für meine "Aservatenkammer".
Habe eben einen gebrauchten Zündspulensatz bestellt. Komplett mit allem Drum und dran. War auch nicht teurer als eine einzelne gebrauchte ZS.
Ich hoffe, dass ich die Mopete damit nun in den Griff bekomme.